Frisch gebrannt und abgepackt!

04.Oktober 2016 - von Rosanna Schöneich-Argent

Letzte Woche war es endlich soweit! Wir besuchten zum ersten Mal die Produktionsstätte unserer Holzdrifter: die Werkstatt der Gemeinnützigen Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit mbH Wilhelmshaven (GPS) in Jever.

Seit Ende Juni standen wir in regem Kontakt mit den beiden zuständigen Leitern Herrn Hohn und Herrn Steinbach bezüglich der Organisation und Durchführung unserer Drifter-Produktion – eine Menge Planung, um unsere ersten fertigen Drifter in den Händen halten zu können. Mitte September war das Holz dann geschnitten, die Brennstempel geliefert und installiert und die Produktion konnte starten. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so ging es für uns auf nach Jever.

Dort angekommen, zeigte man uns mit großem Stolz die kleine, aber feine Produktionsstraße unserer Drifter. An den ersten beiden Stationen werden die Drifter mit jeweils dem deutschen und englischen Text versehen. Per Brennstempel wird dieser mit über 300°C und Druck auf den gehobelten Holzklotz eingebrannt. An der dritten und letzten Station bekommt jeder Drifter per Zahlenstempel schließlich seine individuelle Nummerierung. Dies ermöglicht es uns, jeden gefundenen und gemeldeten Drifter zu seinem Auswurfsort und -zeitpunkt zurückzuverfolgen. Damit wir sie aber in die Flüsse und die Nordsee aussetzen können, werden die fertigen Drifter fein säuberlich in knallrote Lieferkisten verpackt.

 
Branding der Drifter. Die Holzklötze werden mit Text versehen und bekommen ihre individuelle Nummerierung.

 

Frisch gebrannt. Die erste Drifter-Charge ist fertig.

 

Ist ein Text unleserlich oder wurde ein ungeeigneter Holzklotz mit z.B. einem Riss erwischt, werden sie als Brennscheite aussortiert. So wird jeder Drifter einzeln und sorgsam kontrolliert. In der noch kurzen Produktionszeit hat das Werkstatt-Team bereits eine erstaunliche Arbeitsroutine entwickelt. So geht alles ziemlich flott − für unsere Kamera aber auch gerne ganz langsam und mit detaillierter Erklärung.

 

Unsere Versuche können starten. Gut verpackt werden die ersten 800 Drifter von Bord der FS Heincke auf Reisen geschickt.

 

Am Ende konnten wir unsere erste Drifter-Charge mitnehmen und beim Einladen der Kisten ins Auto stand für uns auf jeden Fall fest: ein tolles Team, klasse Arbeit und richtig schicke Drifter! Inzwischen schippern 800 Stück an Bord der FS Heincke unserem ersten Auswurfspunkt in diesem Jahr entgegen: der Kreuzung der Schifffahrtsrouten nahe Helgoland. Wir sind gespannt, wo sie anlanden und wann wir die ersten Rückmeldungen bekommen.